Hochwasserschutz
Anhand topografischer Karten wurden mit einem Ingenieurbüro die wesentlichen Brennpunkte der Starkregen- und Hochwasserereignisse vom Juli 2021 aufgenommen.
Dabei haben sich folgende Gebiete ergeben, welche in die verschiedenen Förderprogramme einbezogen wurden:
- Hochwasser am Augraben in Weitramsdorf mit Überflutungen im Wiesengrund, an der Schlettacher Straße und in der Mühlgasse
- Abströmung von Regenwasser über den Truckenbach mit Überströmung der Schillerstraße und Schlettacher Straße
- Abströmung von Regenwasser am Greinberg mit Überflutung der Hallen auf dem ehem. Albrechtgelände
- Abströmung von Regenwasser über das Gelände zwischen Weitramsdorf und Altenhof mit Überströmung der St 2202
- Abströmung von Regenwasser über das Gelände des Linsenberg mit Überströmung der Tambacher Straße in Altenhof
- Abströmung von Regenwasser über das Gelände des Johannesberg am Ellersgrund mit Überströmung der Straßen bis Kreuzung Schafwiesenweg und Fichtenberg
- Abströmung von Regenwasser über das Gelände entlang des Klingengrabens mit Überflutung der dortigen Bebauung
- Abströmung von Regenwasser über den Röderberg mit Überströmung der Straße am Holt bzw. Überflutung der Bebauung
Update: Sturzflutenminimierung in Altenhof
Seit den frühen Morgenstunden regnet es heute kräftig.
Genau der richtige Moment also, um im Schöpfengrund nachzuschauen, wie sich unsere neue Kleinstmaßnahme bewährt.
Und was soll man sagen? Sie funktioniert!
Die Bilder zeigen es deutlich: Das Wasser wird zurückgehalten, die Wirkung ist klar erkennbar.
Das ist eine kleine Maßnahme mit großer Wirkung – für unseren Ortsteil Altenhof und für die Natur.
Sturzflutenminimierung in Altenhof
Erste Maßnahme zur Sturzflutenminimierung in Altenhof
Im Ortsteil Altenhof wurde eine kleine, aber wirkungsvolle Baumaßnahme zur Minimierung von Sturzflutfolgen bei Starkregenereignissen umgesetzt.
Auf einer Wiese im Schöpfengrund entstanden terrassenartige Flächen, die bei Starkregen das Wasser zeitlich verzögert abfließen lassen.
Dadurch wird die Abflussmenge reduziert und die Gefahr von Überflutungen deutlich verringert.
In den nächsten Tagen wird die Fläche, sofern anhaltender Regen fällt, zusätzlich von der Gemeinde begrünt, damit sie noch besser wirken kann.
Der Standort wurde bewusst gewählt: Bereits im Jahr 2021 kam es hier zu einem Starkregenereignis, bei dem angrenzende Häuser und Teile der Tambacher Straße überflutet wurden.
Mit der aktuellen Maßnahme setzt die Gemeinde Weitramsdorf einen ersten wichtigen Schritt im Rahmen des Hochwasser- und Sturzflutenmanagements um.
Hier war es uns besonders wichtig, schnell, zuverlässig und unbürokratisch eine erste wirksame Maßnahme noch in diesem Jahr umsetzen zu können.
Unser oberstes Ziel ist es, die Anwohner bestmöglich vor den Folgen von Starkregenereignissen zu schützen. Mit der nun umgesetzten ersten Kleinstmaßnahme ist ein wichtiger Anfang gemacht – weitere Schritte im Rahmen des Projektes werden folgen.
Ihr/Euer
Hans Steinfelder
Erster Bürgermeister
Integrales Hochwasserschutz- und Rückhaltekonzept (HWSK)
- Betrachtung des gesamten Einzugsgebietes, nicht nur des Gewässers
- Berücksichtigung aller drei Handlungsfelder des Hochwasserschutzes: natürlicher Rückhalt, technischer Hochwasserschutz und Hochwasservorsorge
- Erarbeitung eines Konzepts mit Maßnahmenkombination zum Schutz bestehender Siedlungsbereiche vor einem hundertjährlichen Hochwasser
- Berücksichtigung ökologischer Gesichtspunkte zur Verbesserung der Gewässerdynamik, Gewässerqualität und Gewässerökologie
- Grundlage des Konzepts ist die Ermittlung des Überschwemmungsgebietes
- Analyse und Bewertung der topografischen Verhältnisse im Hinblick auf Rückhaltemaßnahmen
- Ermittlung möglicher technischer Hochwasserschutzmaßnahmen innerorts
Integrales Konzept zum kommunalen Sturzfluten-Risikomanagement
- Betrachtung des gesamten Einzugsgebietes, nicht nur Gewässer
- Erarbeitung eines Konzepts mit Ermittlung von Gefahren und Risiken, Festlegung von Schutzzielen und Benennung von Maßnahmen zum Schutz bestehender Siedlungsbereiche; der Kommune sollen Möglichkeiten zur Vermeidung, Vorsorge, Ereignisbewältigung und Nachsorge aufgezeigt werden.
- Grundlage des Konzepts sind Bestandsanalyse sowie Gefahrenermittlung durch Gewässerhochwasser und wild abfließendes Wasser
- Durchführung einer Gefahren- und Risikobeurteilung
- Konzeptionelle Maßnahmenentwicklung unter Berücksichtigung von deren Wirkung und Grenzen sowie Zielkonflikten und Synergien
- Erarbeitung einer integralen Strategie zum kommunalen Sturzfluten-Risikomanagement
boden:ständig zum Erhalt der Böden und zum Schutz des Wassers in der Flur (läuft bereits seit 2023)
- Bestandsaufnahme und Bewertung
- Erarbeiten eines Maßnahmenkonzepts, dabei Darstellung und potentielle Standorte für Maßnahmen zur Problemlösung, Konzeption und Auswahl von geeigneten Maßnahmentypen
- Maßnahmenumsetzung von einzelnen Maßnahmen oder Maßnahmenpaketen schrittweise, je nach Verfügbarkeit von Flächen und Finanzmitteln
In nachfolgender Grafik sind die verschiedenen Bereiche die untersucht werden farbig dargestellt:



